Freitag, 28. Oktober 2011

Vom Klafter zum Meter

Bei einem neu aufgeschlossenen Bauplatz weißt du vorab ganz genau, was du für dein Geld bekommst. Also rein abmessungstechnisch. Etwas anders sieht die Sache aus, wenn für die Grenzbestimmung auf ungarische Karten aus dem Jahr 1910 zurückgegriffen werden muss. Dazu ein Auszug aus der Festschrift zu 100 Jahre Führung des Katasters, Hrsg. BEV. 2. Aufl. Wien: 1986, S.23: "Zu ergänzen wäre noch die Einführung des Stabilen Katasters in den Ländern der Stephanskrone, der ungarischen Landeshälfte. Sie erfolgte mit dem kaiserlichen Patent vom 20. und 31. Oktober 1850. Für Ungarn wurde ein eigenes Koordinatensystem mit dem Ursprung im östlichen Turm der Sternwarte Gellerthsqy (sic!) in Budapest eingeführt. Nach vorangegangenen Triangulierungsarbeiten begann im Jahr 1856 die Detailvermessung. Im Gebiet des Burgenlandes, welches damals zum ungarischen Landesgebiet gehörte, wurde die Detailvermessung von 1856 bis 1858 ausgeführt. Die Evidenzhaltung des ungarischen Katasters war sehr mangelhaft und um 1900 waren die Mappen bereits völlig unbrauchbar. Ab 1901 wurden im nördlichen Teil des Burgenlandes neue Katastervermessungen in 131 Katastralgemeinden vorgenommen. Die Mappendarstellung (1 : 2880) erfolgte in winkeltreuer stereographischer Projektion. Diese ergab große Längenverzerrungen im äußersten Westen Ungarns (bis zu 1m pro 1km). Man ging daher 1909 auf eine winkeltreue schiefachsige Zylinderprojektion über." ... Was dann für das wunderschöne Oberpetersdorf in einer Karte aus dem Jahre 1910 mündete.

Tja, und so wurde in den vergangenen Wochen der Kirchturm für das beauftrage Vermessungsbüro zum wichtigen Anhaltspunkt und archaische Maßeinheiten wie das Klafter mussten mühsam in Meter umgerechnet werden. Definiert ist dieses Maß als der Abstand zwischen den ausgestreckten Armen eines erwachsenen Mannes; in Österreich wird es mit einer Länge von 1,8965 m gerechnet. Und das alles dann auch noch für ein Grundstück, das sich in Zickzack-Linien einen Wassergraben entlang schlängelt... ein Projekt eben.

projekt 2013

ein haus aus dem jahr 1899 ins heute holen

wer am patriarchat festhält, wird mit ihm untergehen.

das kleine ich bin ich

nach wie vor chronisch gestresst und immer mit mehreren dingen gleichzeitig beschäftigt. studium abgeschlossen. noch immer verliebt in wien und finnland. beruflich aber erstmal in eisenstadt niedergelassen. neuestes projekt: die renovierung eines alten hauses im burgenland.

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