gestern in einer halben stunde 300 fotos gemacht. auf mehrfachen wunsch hier nun ein paar auszüge davon;)

wenn michael braum, von der deutschen bundesstiftung baukultur sagt "die ökonomie bestimmt die architektur und nicht die architektur die ökonomie", dann kann das jede häuslbauerin nachvollziehen. (schon mal den preis für ein fenster ausrechnen lassen? da reicht nämlich nicht die entscheidung für alu, holz-alu, kunststoff, 2-fach oder 3-fach verglasung. neeein. noch hinzu kommen rollladen + zugsystem + insektenschutz + fensterbänke) aber zurück zur bestimmenden komponente. uns publizistinnen kommt das ja auch bekannt vor. form(at) bestimmt inhalt, mehr noch: layouts bestimmen inhalte. hauptsache überhaupt inhalt, möchte mensch in hinblick auf die in der 3sat-kulturzeit geschilderte diskussion deutscher städteplanerInnen sagen. in bezug auf die rekonstruktion historischer bauten ist da von "inhaltsfreier dekoration" und einem "historischen disneyland" die rede. die herausforderung wäre: altbauten als historische räume zu erhalten ohne durch baukulturellen stillstand den bezug zur realität zu verlieren. an den menschen orientiert als lebensraum weiterentwickeln. menschengerecht. klingt gut. so machen wir das!

der kulturzeit-beitrag "neues altes bauen" auf www.3sat.de

die sollte sonnig gelb bleiben. egal wie alt das haus ist. grün-weiß gestreift kommt nicht in frage.

herbst 2010: abrissparty
mittsommer 2011: baustellenparty
herbst 2011: gleichenfeier
mittsommer 2012: gartenparty
2013: einweihungsparty?

bevors ans bauen geht, muss erstmal platz gemacht werden. im vorliegenden fall hieß das vergangenen samstag die hintere einfahrt zum alten stadl von bäumen und sträuchern befreien. denn, so die nachbarn: "do is jo schau 20 joa kana einegfoan." mein werkzeug des tages: die baumschere.

wie mit einer machete bewaffnet kämpfte ich mich durch das dschungelartige dickicht. (lasst das bild vor eurem geistigen auge wirken) bäum(ch)e(n) mit einem durchmesser von bis zu 5 cm (!) (aufgerundet) wurden gnadenlos beseitigt. mit roher kraft (und dem vorteil der amboss-schere und der unglaublich praktischen teleskopstangen). ein großartiges werkzeug!

vor ca. 23 jahren haben meine eltern zu weihnachten für mich ein puppenhaus selbst gebastelt. zu einer zeit, als meine mama den großteil unserer kleidung noch selbst geschneidert hat (skianzüge inklusive!).
vor 2 tagen haben sie sich wieder an einem objekt versucht. quasi modellbau für anfängerInnen:)

dass so ein hauskauf so gar nicht in das gängige gesellschafts- und familienbild passt. leider. von wegen modern und gleichberechtigt. ein schmankerl aus meiner bisherigen kommentarsammlung: "warum hast du dir eigentlich ein haus gekauft? du hättest ja auch reich heiraten können." welch ein schenkelklopfer.

um euch zuvor zu kommen: das hier passiert nicht für geld. auch nicht wegen des nervenkitzels oder zur selbstbestätigung. sondern mehr zur dokumentation eines auf 3 jahre angelegten projektes.
und wer lust hat, kann mitlesen.